(Tirschenreuth) „Musikschulen dürfen digital nicht abgehängt werden“ – so lautet das Motto des Verbands Deutscher Musikschulen (VdM), das nun auch die Musikschule im Landkreis Tirschenreuth aufgreift. Um dies zu konkretisieren hat KMS-Leiter Tobias Böhm nun Bundestagsmitglied Albert Rupprecht und Landrat Roland Grillmeier zu einem Gespräch eingeladen.
Laut Böhm seien die Musikschulen in Deutschland beim Digitalpakt nicht berücksichtigt worden. Daher müsse es nun für die ca. 1,4 Mio. Kinder in Deutschland, die eine öffentliche Musikschule besuchen, eine Lösung geben.
Diese dürften digital nicht abgehängt werden. Es gehe vor allem um digitale Ausstattung und Cloud-Angebote zum digitalen Lernen und zur Kommunikation, so Böhm weiter.
Rupprecht und Grillmeier sicherten Böhm ihre Unterstützung zu. Rupprecht verwies dabei auf die Wichtigkeit eines Konzepts:
„Ich nehme Ihr Anliegen mit und werde versuchen, es in Berlin mit einzubringen. Aus meiner Sicht spielen hier aber vor allem die Bundesländer eine wichtige Rolle. Entscheidend für die Musikschulen wird sein, ein tragfähiges Konzept vorzulegen. Ich sichere Ihnen aber meine Unterstützung in dieser Sache zu.“
Dem pflichtete Landrat Grillmeier bei:
„Wir vom Landkreis stehen zu unserer Musikschule, auch bei diesem Thema. Zumal für mich Digitalisierung, auch innerhalb unserer Verwaltung, eines der Kernthemen der nächsten Jahre sein wird. Wichtig wird aber dabei immer sein, eine Zusammenarbeit aus Landkreis, Land und Bund herzustellen.“
Es wurde vereinbart, zunächst ein klares Konzept für die KMS Tirschenreuth zu erstellen. Böhm wird sich hier mit einbringen. MdB Rupprecht und Landrat Grillmeier stünden für weitere Gespräche und Initiativen jederzeit zur Verfügung.